Das Weihnachtsfest liebt man nicht, weil man beschenkt wird. Ohne Socken, Krawatten oder Schnellkochtöpfe kann der Mensch am Heiligabend leben, aber ohne den Duft von Tannennadeln, den Glanz der schönen Lichter und den Geschmack von Selbstgebackenem sicher nicht.
Auch das Café Cantona in Leipzig besucht man, weil es in jeder Hinsicht ein Festival für die Sinnesorgane ist. So bezeichnete (die mittlerweile leider nicht mehr betriebene Seite) Bolzen-Online die Bar einst als die mit dem „vielleicht besten Namen der Kneipenrepublik“, der so schön „lautmalerisch klingt“.
Fussball ist für die Fans eine Art Therapie. Nach einer Woche voller Stress kommen sie ins Stadion und singen und brüllen so laut sie können. Das hilft sehr gut gegen den Frust.
Eric Cantona
Doch nicht nur das Ohr, auch der Gaumen wird hier verzückt. Das Kartoffelgratin wird mit Büffelmozzarella überbacken, die Semmelknödel sind hausgemacht und Spaghetti gibt’s nach „Hurenart“. Hier lässt sich über Geschmack nicht streiten, so gut isst man in keiner normalen Fußballkneipe.
Gar nicht so viel Fußball
Das Café Cantona ist aber weder „normal“ noch eine typische Fußballkneipe. Mit Fußball hat man in der Windmühlenstraße gar nicht so viele Berührungspunkte, auch wenn von der Bundesliga bis zur Nationalmannschaft alles über die Flatscreens läuft. Devotionalien hängen hier nicht an der Wand, dafür ein riesiges Konterfei von Eric Cantona. Dass er Namensgeber des Cafés ist, „hat mit Kunst zu tun“, wie die Betreiber der Kneipe erklären. Entsprechend kulturell sind die außerfußballerischen Veranstaltungen des Café Cantonas geprägt, bei Lesungen verwandelt sich „die Sportkneipe in ein literarisches Café“, wie leipzig.travel schreibt.
Anschrift: Windmühlenstraße 29, 04107 Leipzig
Internet: https://de-de.facebook.com/cafecantona
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