Gedenkminute: Der Wilschenbruch in Lüneburg

Der Wilschenbruch zählte bis zu seinem Abriss im Jahr 2014 zu den ältesten Stadien der Republik. Am 20. August 1905 wurde der Platz in Lüneburg eröffnet, am 28. August 1921 folgte die Einweihung der Holztribüne.

Tatsächlich war das Stadion ein einziges Idyll: im Mittelpunkt die alte Holztribüne von 1921, ein klassisches Fußballstadion mit Klubheim und Traversen auf drei Seiten, in dem man hinter den Werbebanden ganz nah dran war am Geschehen.

Aus dem Buch »Es war einmal ein Stadion«

Nach dem Zweiten Weltkrieg spielten die Lüneburger Fußballer (mit Ausnahme der Saison 1951/52) im Amateurlager, ab 1998 in der seinerzeit drittklassigen Regionalliga. „Der Sprung in die Drittklassigkeit führte den LSK jedoch an seine wirtschaftlichen Grenzen: Am Ende der Saison 2000/2001 folgte die Insolvenz des Vereins. Das führte zum Verlust der vereinseigenen Sportanlage im Wilschenbruch, die im Frühjahr 2014 abgerissen wurde“, schrieb die Seite lsv-hansa.de.

An dem Ort, an dem Ex-Nationalspieler Patrick Owomoyela die ersten Schritte im Seniorenbereich machte, ist mittlerweile ein Wohngebiet entstanden. Das große Buch der deutschen Fußballstadien spricht in diesem Zusammenhang von einem „sporthistorischen Frevel“.

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1 Kommentar

Danke für diesen Artikel. Bin durch „Zeigler&Köster“ darauf gekommen, mal nach dem Stadion zu suchen. Ich bin auch nach wie vor total traurig, dass dieses schöne Stadion abgerissen wurde. Habe so schöne Erinnerungen, teilweise auch dort gejobbt (auf der wunderschönen Tribüne Bier verkauft).

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