Das Tor dicht machen konnte Heinrich Stuhlfauth, Torhüterlegende des 1. FC Nürnberg, deutscher Nationalspieler und seinerzeit zusammen mit dem Spanier Ricardo Zamora der beste Keeper der Welt. 50 Jahre nach seinem Tod sind die Tore der nach ihm benannten „Stuhlfauth-Stuben“ am Valznerweiher nicht minder oft geschlossen.
Die Stuhlfauth-Stuben zeichneten sich in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Betreiberwechsel aus. Auf die viel zu früh verstorbene Kneipen-Legende Schorsch Blind folgte die „Institution“ (Glubbforum) Monika Rutz. Die Welt bezeichnete sie 2009 als die „Kummertante“ des Vereins. Was Angelika Kallwass für das Nachmittagsprogramm auf Sat 1 war, war Moni Rutz für Spieler, Trainer und Fans des 1. FC Nürnberg. „Ich bin mit dem Club bis in die Regionalliga abgestiegen“, sagte sie der Welt, ihr schönster Erfolg sei der DFB-Pokalsieg 2007 gewesen.
Permanente Betreiberwechsel
Als Monika Rutz aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste, passten sich die Stuhlfauth-Stuben an die Unbeständigkeit des Vereins an. Im Sommer 2014 wurde die Gaststätte modernisiert und im Herbst wiedereröffnet. Der Pächter Tobias Meßenzehl hielt sich ähnlich lang wie Valerien Ismael, damals der Mann an der Seitenlinie. Im November 2015 folgte der nächste Betreiber, mittlerweile gibt es „gute preisgünstige italienische Küche“, wie ein Anhänger im Glubbforum schreibt.
In Köln werfen die Rentner am Geißbockheim ihre Spielkarten auf den Tisch, auf Schalke trifft man Kicker-Redakteur Thiemo Müller in „Charly’s Schalker“ und die Glubberer fachsimpeln zwischen den Trainingseinheiten in den Stuhlfauth-Stuben. Dem Namensgeber hätte es gefallen: Heinrich Stuhlfauth war selbst der letzte Wirt der Traditionsgaststätte Sebaldusklause, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Adresse: Valznerweiherstraße 200, 90480 Nürnberg
Internet: https://www.fcn.de/fans-mitgliedschaft/stuhlfauth-stuben/
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