Über Gerd Müller und seine Uschi: Die Lieblingsfilme von Max-Jacob Ost

Heute startete die 19. Auflage des 11mm-Filmfestivals, am Samstag steht eine Podiumsdiskussion mit Max-Jacob Ost auf dem Programm.  Den „Rasenfunker“ kennt man durch seinen herausragenden Podcast, heute nennt er uns seine Fußball-Film-Empfehlungen. Übrigens gibt es auf Rasenfunk.de eine Sendung zum 11mm-Filmfestival.

Kleines, dickes Müller (1979)

„Klar, es gibt mit »Profis« noch einen weiteren intimen Einblick in die Welt des FC Bayern Ende der Siebziger. Mit tollen Bildern und den perfekten Protagonisten Uli Hoeneß und Paul Breitner. Was ich an »Kleines, dickes Müller« aber so schätze, fehlt den beiden: Ehrlichkeit vor der Kamera. Die zwei sind zu geübt, rhetorisch zu gut. In »Kleines, dickes Müller« dagegen sehen wir einen unbeholfenen, traurigen, manchmal eingeschüchterten, manchmal kämpferischen Gerd Müller an der Seite seiner Frau Uschi, die im Umgang mit den Journalisten viel resoluter, vorausschauender ist und dabei dennoch auch durch einen modernen Medienblick naiv wirkt. Erzählt wird der unrühmliche Abschied des besten deutschen Stürmers vom damals besten deutschen Verein. Ohne zu glorifizieren, ohne anzuprangern. Ein tolles Zeitzeugnis.“

Tom meets Zizou (2011)

„Was für ein Glück, dass sich Aljoscha Pause und Thomas Broich so früh getroffen haben. »Tom meets Zizou« ist eine faszinierende Langzeitbeobachtung mit einem interessanten Charakter in seiner Mitte. Und hervorragend gealtert. (Wie der Charakter in seiner Mitte.)“

Cass – Legend of a Hooligan (2008)

„Hooliganfilme gibt es so einige, »Cass« ist bei mir hängen geblieben. Vielleicht liegt es an Darsteller Nonso Anozie, vielleicht daran, dass sich der Film auf ein Einzelschicksal beschränkt, ohne sich in Küchenpsychologie zu verlieren. Die Bilder und Szenen reißen dich so mit, wie die Hauptfigur von ihrer Umgebung mitgerissen, manchmal -geschleift wird. “

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