Stuttgart
Beim Sommermärchen 2006 war Timo Hildebrand dritter Torhüter, er konnte sich aus nächster Nähe ansehen, wie sich Jens Lehmann und Oliver Kahn bekriegen. Heute führt Hildebrand das vegane Restaurant vhy!
Adresse: Reinsburgstraße 13, 70178 Stuttgart
Wer es etwas rustikaler mag, der findet im Clubrestaurant der Stuttgarter Kickers (deutsche) Klassiker wie Käsespätzle – und auch Gerichte mit viel Fleisch.
Adresse: Königsträßle 58, 70597 Stuttgart
In unmittelbarer Nähe: Der Fernsehturm, der schon während der WM 2006 dazu einlud, den Teams beim Training zuzugucken.
Adresse: Jahnstraße 120, 70597 Stuttgart
München
Das schönste Stadion in München ist – trotz Allianz Arena und dem Grünwalder Stadion – eine Kneipe. Das Stadion an der Schleißheimer Straße ist demnach die beste Adresse, wenn man nicht in den Besitz von EM-Karten gekommen ist.
Adresse: Schleißheimer Straße 82, 80797 München
Weniger stark frequentiert und damit ein absoluter Geheimtipp, insbesondere dann, wenn das Stadion ausverkauft ist: Das Vereinshaus von Teutonia München in der unmittelbaren Nähe zum Olympiapark.
Adresse: Schwere-Reiter-Str. 13, 80637 München
Der Eröffnungstext bei meinen Lesungen ist immer der vom Hilton Munich Airport, dem Doppelpass-Hotel. Nicht ganz günstig, aber dafür auch unglaublich gut.
Adresse: Terminalstraße Mitte 20, 85356 München-Flughafen
Köln
Die mit weitem Abstand absurdesten Tipps in meinem Reiseführer „Deutschlandreise EM 2024“ gibt es für die Stadt meines Herzensvereins. Oft geht es dabei um Döner. Lukas Podolski hat in Köln ein ganzes Fress-Imperium aufgebaut. Am Heumarkt gibt es sowohl den Poldi-Döner als auch das Poldi-Eis.
Adressen: Ice Cream United, Heumarkt 27-29, 50667 Köln | Mangal Döner, Augustinerstraße 3, 50667 Köln
Einen Kaffee danach? Dann ab ins St. Elisabeth Krankenhaus! Hier hat Christoph Daum einst der Welt mitgeteilt, dass er den Trainerposten beim 1. FC Köln nicht annimmt, um es zwei Wochen später doch zu tun.
Adresse: Werthmannstraße 1, 50935 Köln
Groundhopper sollten Köln nicht verlassen, ohne in Weidenpesch gewesen zu sein. Die Tribünenruine gehört zu den schönsten in Deutschland.
Adresse: Ecke Rennbahn- /Sportstraße, 50737 Köln
Leipzig
Leipzig ist eine wunderschöne Stadt und ein Paradies für Liebhaber besonderer Fußballstadien. Der Alfred-Kunze-Sportpark ist (für mich) Deutschlands schönstes Stadion.
Adresse: Alfred-Kunze-Sportpark, Am Sportpark 2, 04179 Leipzig
Nicht minder traditionsreich sind das Zentralstadion und das Bruno-Plache-Stadion.
Adressen: Bruno-Plache-Stadion, Connewitzer Straße 21, 04289 Leipzig | Sportforum Leipzig, Am Sportforum 3, 04105 Leipzig
Vom Völkerschlachtdenkmal kann man die Heimat Lok Leipzigs von oben sehen, auf dem Panoramatower hat man einen prima Blick auf die Spielstätte des Brauseherstellers.
Adressen: Völkerschlachtdenkmal, Straße des 18. Oktober 100, 04299 Leipzig | Panorama-Tower, Augustusplatz 9, 04109 Leipzig
Hamburg
Für das ganz spezielle EM-Andenken werfe ich gleich drei Tipps in den Ring: Einmal das Hot Dogs in der Marktstraße, das eine unglaubliche Fülle von Vintage-Artikeln, insbesondere Klamotten, bietet.
Adresse: Marktstraße 38, 20357 Hamburg
Geht man die Straße etwas weiter, kommt gleich der nächste hippe Laden mit der Vintage Gallery. Beide Geschäfte vereint, dass sie auch Maskottchen, alte Trikots und viele weitere Devotionalien aus der Welt des Fußballs führen, die allerdings auch nicht ganz günstig sind.
Adresse: Marktstraße 27, 20357 Hamburg
Der dritte Tipp ist die Darkside Boutique, Inhaber ist der ehemalige Fußballprofi Benedikt Pliquett. Den Laden auf der Reeperbahn darf man erst betreten, wenn man 18 ist, womit klar sein dürfte, dass es sich nicht um ein Haushaltswarengeschäft handelt.
Adresse: Reeperbahn 152, 20359 Hamburg
Wer lieber in eigene Erlebnisse investieren möchte, der findet in Hamburg gleich zwei Fußballmuseen. Das des FC St. Pauli wirbt mit dem Slogan „Ein Verein wie kein anderer verdient ein Museum wie kein anderes“, ein Versprechen, das gehalten wird. Der HSV bietet mit dem HSV-Museum dagegen eine klassische Ausstellung, die aber nicht minder sehenswert ist.
Adressen: FC St. Pauli Museum, Harald-Stender-Platz 1, 20359 Hamburg | HSV-Museum, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg
Groundhopper hätten mit dem Stadion Marienthal oder der Barmbeker Anfield vor einigen Jahren noch wahre Tempel vorgefunden. Mehr als eine Alternative ist das Stadion Hohe Luft mit seiner Holztribüne, unter der man kegeln und Kaffee trinken kann.
Adresse: Lokstedter Steindamm 87, 22529 Hamburg
Gelsenkirchen
Beim wenig geliebten Nachbarn aus Dortmund wurde der Florianturm für einen Stadionblick lobgepriesen. Das Pendant in Gelsenkirchen ist die Halde Rungenberg, die eine ausgezeichnete Aussicht auf die Arena bietet.
Adresse: Eschweilerstraße 51, 45897 Gelsenkirchen (zum Parken)
Um das Kaloriendefizit wieder auszugleichen – schließlich muss man 300 Stufen bewältigen, um zur Spitze der Halde zu gelangen -, bietet sich ein Besuch bei Curry Heinz an, der quasi um die Ecke liegt und Gelsenkirchens beste Currywurst kredenzt.
Adresse: Theodor-Otte-Straße 81B, 45897 Gelsenkirchen
Für Groundhopper sind sowohl das Fürstenbergstadion als auch die Kampfbahn Glückauf einen Besuch wert, auch wenn die Veränderungen an beiden Stadien dafür sorgten, dass der Charme der Oberliga West verloren ging: In der Kampfbahn Glückauf spielt man inzwischen auf Kunstrasen, die weiten Stehränge im Fürstenbergstadion mussten einer Konstruktion weichen, die an eine Bushaltestelle erinnert.
Adressen: Fürstenbergstadion, Fischerstraße 35, 45899 Gelsenkirchen-Horst | Kampfbahn Glückauf, Ernst-Kuzorra-Platz, 45881 Gelsenkirchen-Schalke
Frankfurt am Main
Das Eintracht-Museum ist während der Europameisterschaft leider geschlossen. Kulturbeflissene finden in Offenbach mit dem Fanmuseum der Kickers Offenbach aber eine herausragende Alternative mit viel Liebe zum Detail.
Adresse: Aschaffenburger Str. 65, 63073 Offenbach am Main
Zurück in Frankfurt kann man im VAIVAI zwischen vielen operierten Gesichtern fantastisch essen. Kevin Trapp hat die Nationalmannschaft vor einigen Monaten für einen Teamabend hierher geführt. Trapp soll öfter im VAIVAI dinieren, Zeit genug hat er ja, schließlich wurde er ja nicht nominiert.
Adresse: Grüneburgweg 16, 60322 Frankfurt am Main
Besonders empfehlenswert ist die rund acht Kilometer lange Eintracht Frankfurt-Stolperstein-Wanderung. Grundlage dieser Tour ist die Arbeit des Eintracht-Museums, darüber hinaus lernt man Frankfurt kennen und kommt an zahlreichen Restaurants vorbei. Die Tour ist unter dem Kurzlink 11km.de/chnl abrufbar, los geht’s an der Unterlindau 74.
Eine Besonderheit für Liebhaber spezieller Fußballstadien bietet der FSV Frankfurt mit seiner Gegentribüne.
Adresse: Richard-Herrmann-Platz, 60386 Frankfurt am Main
Düsseldorf
Zum Turnier kommt die Sonne raus, das war schon 2006 so. Den schönsten Sonnenuntergang Düsseldorfs bietet die Fortuna Bud, außerdem eine große Auswahl an Getränken und Speisen (wie Frikadellen).
Adresse: Joseph-Beuys-Ufer 27, 40479 Düsseldorf
Die Düsseldorfer Altstadt ist für ihre Feiermeile bekannt. Etwas abseits gibt es die Kneipe Retematäng, die während der WM in Katar mit ihrer Protesthaltung für Aufmerksamkeit sorgte. In diesem Jahr ist es anders, da werden die Spiele der EURO gezeigt.
Adresse: Ratinger Str. 43, 40213 Düsseldorf
Die Fortuna hat kein Vereinsmuseum. Über die Autobahn ist man aber in 30 Minuten in der Fohlenwelt von Borussia Mönchengladbach.
Adresse: Hennes-Weisweiler-Allee 1, 41179 Mönchengladbach
Dortmund
Das deutsche Fußballmuseum ist sicherlich kein Geheimtipp, wenn es um Dortmunder Sehenswürdigkeiten geht. Das deutsche Fußballmuseum ist aber auch ein Pflichtbesuch, deshalb kommt man an dem Bau in der Nähe des Hauptbahnhofs nicht vorbei, insbesondere, wenn man zur Europameisterschaft in Dortmund weilt.
Adresse: Platz der Deutschen Einheit 1, 44137 Dortmund
Nach mehreren Stunden mit fußballkulturellem Input wird es Zeit für eine Currywurst. Eine traditionelle Option in neuem Gewand ist Lottes Curry, das erst seit kurzer Zeit die Räumlichkeiten des Pommes-Rot-Weiss bezogen hat. Eine Etage über dem Frittentempel wurde der BVB gegründet, das Interior wurde ausgetauscht, ähnelt aber (bewusst) dem alten Design.
Adresse: Oesterholzstraße 60, 44141 Dortmund
Der wichtigste Fußballort in Nordrhein-Westfalens drittgrößter Stadt ist aber zweifellos das Stadion. Wem der Eintritt mangels EM-Karten verwehrt bleibt, hat auf dem Florianturm einen fantastischen Blick auf den Signal-Iduna-Park, der zur EURO in „BVB Stadion Dortmund“ umbenannt wird.
Adresse: Florianstraße 2, 44139 Dortmund
Berlin
In Berlin endet die Europameisterschaft am 14. Juli mit dem Finale im Olympiastadion. Unsere Reise beginnt unmittelbar hinter dem Stadion am Glockenturm. Nachdem man mit dem Fahrstuhl nach oben gefahren ist, genießt man den wohl bestmöglichen Blick aufs Stadion, der gleichzeitig hervorragende Aufnahmen mit der Handykamera ermöglicht.
Adresse: Am Glockenturm 1, 14053 Berlin
Auf der andere Seite, also vor dem Stadion, zeigte sich Kevin-Prince Boateng im Juni 2022 gönnerhaft, nachdem er seinen Vertrag bei Hertha BSC um ein weiteres Jahr verlängert hatte: „Hertha-Familie, ich habe immer noch Hunger. Ich hoffe, ihr auch! Deshalb gibt es von mir im Olympiastadion am neuen Hakiki-Stand 2023 Döner for free. Beim ersten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Ich warte auf euch. Euer Prince!“ Fünf Hakiki-Stände gibt es in Berlin (Nähe Ku’damm an der Joachimsthaler Straße, Müllerstraße, Saalestraße, Neuköllner Straße, Schwedenstraße), auch wenn es die Döner dort nicht – wie bei Boatengs Vertragsverlängerung – gratis gibt.
Sollte es mit den Karten fürs Stadion nicht geklappt haben, kann man die Spiele der EURO alternativ in der Kneipe verfolgen. Wem egal ist, wie er danach riecht, findet im Rosel nicht nur günstige Bierpreise, sondern auch jede Menge Raucher. In der FC Magnet Bar muss man dagegen ein Raucherpflaster tragen, um den Nikotinpegel zu regulieren. Fantastisch Fußball gucken kann man an der Veteranenstraße aber auch.
Adressen: Rosel, Weserstraße 210, 12047 Berlin | FC Magnet Bar, Veteranenstraße 26, 10119 Berlin
Neben dem Olympiastadion gibt es zwei weitere Spielorte, die von den Olympischen Spielen 1936 erhalten geblieben sind: Einerseits das Mommsenstadion in Charlottenburg-Wilmersdorf, andererseits das Poststadion in Moabit, in dem Adolf Hitler sein einziges Fußballspiel gesehen hat. Und auch wenn Union-Fans sicherlich die Alte Försterei in dieser Aufzählung vermissen werden, Berlins wirklich einmalige Stadien-Sehenswürdigkeit steht gar nicht in Berlin, sondern in Potsdam: Die Klappflutlichtmasten des Karl-Liebknecht-Stadions muss man gesehen haben.
Adresse: Karl-Liebknecht-Straße 90, 14482 Potsdam
Weitere Tipps gibt es in meinem Reiseführer zur Europameisterschaft: „Deutschlandreise EM 2024“ ist überall zu kaufen und bietet rund 120 Ideen für den Besuch in allen zehn EM-Städten.
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